Chalilio- Logo

CHALILIO-
Pressestimmen




Vier Frauen, zwanzig Flöten und ein Programm vom Barock bis zum Jazz

Quartett "Chalilio" im Eiskeller des Heimathauses Pfronten

Pfronten (trz). "Chalilio" diesen melodischen Namen gaben vier Blockflöten - Solistinnen ihrem Ensemble im vergangenen Jahr, als sie sich bei einem Treffen der Internationalen Blockflötenvereinigung in Graz zum Zusammenspiel entschlossen. Jetzt war das Quartett mit den vielen Flöten im Eiskeller unter dem Heimathaus Pfronten zu hören.

"Chalilio" war der Name eines mittelalterlichen israelischen Blasinstrumentes, der Flöte verwandt. Im Musik- Lexikon wird die Blockflöte als ausdrucksarm und kaum dynamisch beschrieben. Chalilio stellt diese Beschreibung jedoch völlig auf den Kopf. Allerdings haben diese vier jungen Damen, Carola Bodanowitz, Sissi Gerlach, Petra Jaumann- Bader und Eva Langenwalter, seit ihrer Kindheit die Flöten nicht mehr aus der Hand gelegt, sondern jahrelang an Fach- Hochschulen und Konservatorien studiert. Die Studien reichen von Rhythmik und Orgel bis hin zum Flötenbau.
Im Eiskeller des Heimathauses in Pfronten spielten sie zwanzig verschiedene Flöten, davon sechs selbst gebaut. Sie können, wie bei der Orgel, über drei Register spielen. Mit der virtuosen Beherrschung all ihrer Instrumente von der kleinsten Piccolo- Flöte bis hin zum Großbaß ergibt das im Zusammenspiel eine eigene zauberhafte Musik in ungeheurem Notenreichtum.

Das in demokratischer Zusammenarbeit ausgewählte Programm, keine der Damen hat eine Führungsrolle, war sehr vielseitig. Es begann mit Barockmusik von J. S. Bach bis Jean Mouton. In "Recordans de mia segnora" von Josquin des Pres (1440 - 1522) entstanden im Kanon sich visionär drehende Figuren. So fiel die Überleitung zu der 1986 geschriebenen Komposition "Wolken" von Karel van Steenhoven nicht schwer, zumal Peter Würl aus Wiesenried zur gedanklichen Einführung ein zu diesem Thema verfaßtes Gedicht sprach.
Es war auffällig, daß in der Spieltechnik der Schritt vom Barock hin zur Modernen überhaupt nicht schwer ist. Wer das eine virtuos beherrscht, kann auch das andere. Verstehen und Rhythmus kam in dieser Naturerzählung sehr gut zum Ausdruck. Im zweiten Teil überragte ein vierstimmiges "Concerto in F" von Joseph Bodin de Boismortier mit vier gleichen Flöten gespielt das Programm. Auch eine glockenartige Spieluhr, Flötenuhr von Franz Joseph Haydn, drehte sich auf vier Renaissance- Flöten gespielt im Kreise.
Zum Schluß des ersten und zweiten Teiles bewiesen die vier jungen Damen aber auch, daß es noch ganz anders geht. Sie demonstrierten lockeren Jazz, und im von Henry Mancini 1963 verfaßten "The Pink Panther" wirkten sie wie vier sich zufällig auf der Straße treffende Solisten, gekonnt drauflos spielend, eine die andere übertreffend. Es war ein Abend mit großer Ausstrahlungskraft im Können und in der Gestaltung.
(ALLGÄUER ZEITUNG vom 30.03.95)
Zurück zum Seitenanfang


Musik quer durch die Zeit

Das Flötenquartett "Chalilio" bezauberte sein Publikum

Von Marianne Hacker
Obergünzburg
Mit Renaissance- und Barockflöte, mit Großbaß, Charme (und Melone), so frech spielerisch, wie schwierig, melancholisch und sehnsuchtsvoll: "Chalilio", das FIötenquartett, von vier Musikerinnen vor rund einem Jahr auf den Weg gebracht, entführte das Publikum der Obergünzburger Kleinkunstbühne mit seinen Klangvariationen bis in die Renaissance und reiste mit den begeistert folgenden Zuhörern bis zur Moderne, quer durch die Zeit.

Carola Bodanowitz aus Bad Wörishofen, Sissi Gerlach aus Augsburg, Eva Langenwalter aus Pforzen und Petra Jaumann-Bader aus Füssen gaben an diesem Abend ihr zweites gemeinsames Konzert. Die vier Berufsmusikerinnen unterrichten alle im Allgäuer oder schwäbischen Raum und pflegen daneben, in unterschiedlichen Ensembles, ihre Zuneigung zu alter Musik. "Chalilio", der Name des Flötenquartetts, leitet sich ab von einem hebräischen Blasinstrument. Die Künstlerinnen führten mit Wissenswertem und Anregendem durch ihr Programm.
Es begann im Barock mit der Grundfuge 1 aus der "Kunst der Fuge" von Johann Sebastian Bach. Dem Auftakt folgten drei Doppelkanons, schwermütig anmutende Töne, der französische Text übersetzt: "Es bereitet mir Sorge..." Doch die Zuhörer vergaßen

alle Melancholie schon mit dem nächsten Stück. Scott Joplins "Fig Leaf Rag" kam mit bezauberndem Schwung in den "Schwanen"- Saal, fröhlich und spielerisch, als ob die Flöten auch a capella singen und pfeifen könnten. Dann, im starken Kontrast, wurde die Bühne dunkler. "Chalilio" hatte einen Text des Friesenrieder Autors Peter Würl ausgewählt, um mit Wortklängen auf das Stück "Wolken", von Karel van Steenhoven 1986 geschrieben, zuzugehen. Wolken, Gräser und Vogelstimmen, sanfte Schrecken, fernöstlicher Klang: Eindringlich, fremd und ungewohnt kamen die Töne. Es gab sehr viel Beifall dafür.
Verspielt und lebensfroh wurde der "Samba Carioca" von Gerald Schwertberger interpretiert. "Garkleinflötlein" und Sombreros machten dem Publikum Spaß. Der Blues "Tall P." von Pete Rose, im zweiten Teil dieses Abends dann, begeisterte die Zuhörer geradezu. Modern, etwas schräg und auch witzig, mit einem ungewöhnlichen Großbaß gespielt, kam das Stück blendend an, auch wenn die Jazzshow noch schüchtern wirkte. "Chalilio" spielte auch Stücke von Haydn und Beethoven für die mechanische Flötenuhr. Dann war der "Pink Panther" Henry Mancinis los. Mit Charme, Melone und Sonnenbrille zeigten die Flöten sich hinreißend gutgelaunt. Das Obergünzburger Publikum bedankte sich mit herzlichem Beifall und etlichen Zugabewünschen dafür.
(KAUFBEURER ZEITUNG vom 22.05.95)
Zurück zum Seitenanfang


Flöten sind nicht immer klein...

Virtuose Flötentöne von "Chalilio"

Quartett überzeugt beim "Brennessel"- Abend in Füssen

Füssen (al).
Wer Blockflöte sagt, muß nicht immer Sopranflöte meinen. Dies bewies beim letzten Brennesselabend vor rund 90 Zuhörern im kleinen Kursaal in Füssen das Quartett "Chalilio". Mit zahlreichen Flöten -von der Garkleinflöte bis zum Subbaß- und virtuosem Spiel stellten sie ihr neues Programm vor, das ganz der zeitgenössischen Musik gewidmet ist.

Benannt haben sich die vier Blockflötistinnen Petra Jaumann-Bader aus Füssen, Sissi Gerlach, Eva Langenwalter und Carola Bodanowitz, die allesamt nach ihren Musikstudien nun Unterricht und Konzerte geben, nach einem alten hebräischen Blasinstrument, das der Blockflöte sehr nahe kam. Ihr Repertoire reicht vom Barock bis zum Jazz.
Daß die Blockflöte nicht nur ein quietschiges Vorschulinstrument späterer Klavier-, Geigen- oder Querflötenvirtuosen ist, wurde dem Publikum im Laufe des Abends eindrucksvoll gezeigt.

Big Band und Swing Klassiker wie "Puttin’ on the ritz", "Pink Panther" und "Take Five" wurden in beschwingten neuen Bearbeitungen vorgetragen. Auch interpretierten "Chalilio" Blockflötenkompositionen zeitgenössischer Komponisten wie beispielsweise von dem Amerikaner Pete Rose mit einer unglaublichen Virtuosität, und allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln, als da wären Fußstampfen, auf die Klappen der Flöten klopfen, singen oder zischend durch die Fingerlöcher der Flöten blasen.
Die vier jungen Blockflötistinnen versuchten ihr Programm auch optisch durch ein wenig Choreographie und den Musikstil unterstützende Verkleidungen zu einem Genuß zu machen. Mit kurzen Erläuterungen wurden die Zuhörer zudem in die eher unbekannte Welt der Blockflöte geführt, sie lernten die Tiefste aller Blockflöten, den der Orgelflöte nachempfundenen viereckigen Subbaß kennen und wunderten sich, wie Petra Jaumann-Bader es nur schafft, alle Finger auf die Kleinste der Familie, die Garkleinflöte, zu legen.
(ALLGÄUER ZEITUNG vom 29.06.96)
Zurück zum Seitenanfang


Beeindruckende Flötentöne

Ensemble "Chalilio" begeistert im Dominikanerinnenkloster

Blockflöte ist oft das erste Instrument eines Musikschülers. "Das weiß ich", werden Sie jetzt wohl sagen. Aber wissen Sie auch, welch anspruchsvolles Programm ein Konzert bieten kann, bei dem nur Blockflöten (Sopran-, Alt- Tenor- und Baßblockflöten) vorkommen? Ja? Dann waren Sie sicher einer der Besucher des "Flötenhof"- Sonderkonzertes "Von Machaut bis Vivaldi" im Festsaal des Wörishofer Dominikanerinnenklosters.

Dort bot das Blockflötenquartett "Chalilio" (benannt nach einem alten hebräischen Blasinstrument) bereits um zehn Uhr morgens eine überaus ansprechende Leistung. Zum Repertoire der vier Frauen (Carola Bodanowitz, Sissi Gerlach, Petra Jaumann-Bader und Eva Langenwalter), die allesamt Blockflöte studierten und sich durch Meisterkurse noch weiterbildeten, gehören Kompositionen aus Renaissance und Barock sowie die Musik des 20. Jahrhunderts. Daneben fühlt sich das 1994 gegründete Quartett auch im Jazz zu Hause. Gleich mit ihren ersten beiden Stücken, dem Concerto in F- Dur von Georg Philipp Telemann und dem Canzon Terza Girolamo Frescobaldis, gelang es den Künstlerinnen, das Publikum für sich einzunehmen. Die sauber gespielten, anmutigen Töne beeindruckten genauso, wie die blumigen Einleitungsworte (Sinnsprüche) zu den jeweiligen Werken. Bei den Stücken von Henry Purcell (Fantasia in a- moll) und

Jacobus Clemens non Papa (Frais et Galliarde) glänzten vor allem die Sopranflöten (Sissi Gerlach, danach Eva Langenwalter), die trotz sehr schnellem Tempo korrekt artikuliert spielten. Auch die Baßtöne von Petra Jaumann-Bader kamen sicher. Nach "Variationen über eine Galliarde von John Dowland" (Komponist: Samuel Scheidt) folgte der erste Höhepunkt dieses Konzertes, das Spiritual "Oh when the Saints", bei dem stark applaudiert wurde, vielleicht auch, weil die letzte Zeile des Liedes gesungen wurde.
Zu wahren Beifallsstürmen animierte aber der "Blues für Chalilio" von Eberhardt Linck die Zuhörer. Dieses temperamentvoll dargebotene Stück war der Glanzpunkt der Matinee. Hier zeigten die Interpretinnen ihre ganze Kreativität und ihr Können. Mit dem einige Zeit später präsentierten Kanon "Begegnungen" von Carola Bodanowitz setzte das Blockflötenquartett einen schönen Schlußpunkt.

Zwei Flöten pro Person
Ungewöhnliche Spielweise (zwei Flöten pro Person) begeisterte erneut und wurde mit langanhaltendem Applaus belohnt. Erst nach einer Zugabe (erfrischende Jazzmusik) ließ das Publikum die Chalilio- Damen gehen. Zurück blieben unter anderem einige Grundschüler, die mit glänzenden Augen zugehört hatten und sich jetzt wohl fragen: Ob ich das auch mal kann?
Bianca Steppe

(MINDELHEIMER ZEITUNG vom 03.07.97)
Zurück zum Seitenanfang


Mit sanfter Musik und frechen Tönen

Frauenforum feiert im Friedberger Schloßhof einen unterhaltsamen Abend

Friedberg (kar).
Sanfte Musik, aber freche Töne prägten das diesjährige Frauenfest: Wie bereits bei der Premiere vor zwei Jahren lud das Frauenforum Aichach- Friedberg zu einem lustigen und gemütlichen Abend in den Friedberger Schloßhof ein. Lichterketten in den Kletterrosen und Kerzen auf den Tischen unterstrichen die stimmungsvolle Kulisse.

Schon von weitem begrüßten Gitarrenklänge die etwa 150 Besucherinnen. Die Friedbergerin Sigrun Schwab spielte mit Schülerinnen ihres VHS- Kurses im Schloßeingang irische und schottische Lieder. Für den musikalischen Höhepunkt sorgten dann "Musikprofis": die Gruppe "Chalilio" mit ihren Blockflöten. Die aus Friedberg stammende Sissi Gerlach sowie ihre Kolleginnen Carola Bodanowitz und Eva Langenwalter haben Musik studiert und zu ihrem Beruf gemacht. Zum Frauenfest brachten sie ihre jüngst aufgenommene erste CD mit. Das Repertoire von "Chalilio" geht über die bekannte Flötenmusik aus der Zeit der Renaissance hinaus. Zum Programm gehören auch Jazz und Avantgarde. Sissi Gerlach: "Wir spielen von alt bis neu." Das Blockflötentrio überzeugte genauso bei den gefühlvollen mittelalterlichen Tänzen wie bei den rhythmisch anspruchsvollen modernen Stücken. Mit Trommeln und Streichinstrumenten sorgten sie für Abwechslung.
[...]

(FRIEDBERGER ALLGEMEINE vom 14.07.97)
Zurück zum Seitenanfang


Quartett mit sieben Blockflöten

Musikalische Reise durch sieben Jahrhunderte

Von Ursula Schickle
Lindenberg
One, two, three- Jazz auf der Blockflöte? So mancher traute seinen Ohren nicht beim Konzert in der Johanneskirche in Lindenberg. Doch dann hieß es einfach, sich hineinfallen zu lassen in ein Programm, das seinesgleichen suchte.

Angesichts der Souveränität der vier Flötistinnen Petra Jaumann-Bader, Eva Langenwalter, Carola Bodanowitz und Sissi Gerlach fiel das nicht schwer. Wie hier im fliegenden Wechsel Flöten getauscht wurden, im Quartett plötzlich sieben Flöten erklangen, das war einfach faszinierend.
An Jazz zum Auftakt schloß sich "In Nomine" von John Ward an. Es folgten Friedrich Gulda mit zwei von den Musikerinnen arrangierten Titeln aus "Play- Piano, Play", und daran nahtlos anschließend Paul Hofhaimer (1459 bis 1537) mit der Melodie eines Rundtanzes, in unsere Zeit hineingespielt, als wäre sie eben erst entstanden.

Reise durch die Jahrhunderte
Plötzlich entdeckte man nicht nur Gegensätzliches, sondern auch gemeinsame Wurzeln auf dieser Reise durch

die Jahrhunderte. Einfühlsame Texte begleiteten die Musik, unterstrichen die Aussage: Kein Außen ohne Innen, kein Leben ohne Tod.
Beim 1997 entstandenen "Blues for Chalilio" von Eberhardt Linck mußten die Fußspitzen einfach mitwippen. Dann zurück zu Guillaume de Machaut (1300 bis 1377), dessen "Rose, Liz, Printemps" sich wie eine Blüte entfaltete, wo Töne schwebten, sich verwoben und der wunderbare Zusammenklang der Flöten verzauberte. Eben noch sanft gewiegt, führte die Zeitreise wieder in die Moderne. Wie würde das Spiritual "Oh, when the saints" klingen? Es klang, und man hatte keine Probleme, danach wieder Stücke aus dem 16. Jahrhundert zu genießen.

Servus zum Abschied
Erstaunlich, wie selbstverständlich das Publikum das Kontrastprogramm akzeptierte. Hier kam das hohe Niveau zum Tragen, eine Perfektion, die mühelos und wie selbstverständlich wirkte. Als letzte Zugabe für die begeisterten Besucher: "Sag beim Abschied leise Servus" - Wer hatte das je von Blockflöten geblasen gehört? Ein Abend, der sich völlig aus dem Gewohnten löste und dabei volle Zustimmung fand.

(WANGENER ALLGEMEINE Vom 06.08.97)
Zurück zum Seitenanfang


Vier Frauen, sieben Flöten - man muß sich nur zu helfen wissen. Bei dieser Eigenkomposition von Ensemble- Mitglied Carola Bodanowitz beweisen die vier Musikerinnen von "Chalilio" gleichermaßen Spielwitz wie musikalische Raffinesse. (Untertitel Photo)

Begegnung zwischen Barock und Moderne

Flötenquartett "Chalilio" stellt in der Christuskirche Füssen seine neue CD "Kontraste" vor

Füssen. (trz).
"Chalilio" nennt sich das Blockflötenquartett von Petra Jaumann-Bader, Sissi Gerlach, Eva Langenwalter, Carola Bodanowitz. In der Christuskirche stellten sie ihre neue CD im Konzert vor. Seit 1994 haben sie sich gemeinsam in die Herzen ihrer Zuhörer und Fans gespielt, dementsprechend war die Kirche voll erwartungsvoller Besucher.

Die jungen Damen bringen für ein perfektes Spiel alle Voraussetzungen mit. Sie haben an Fach- Hochschulen und’ Konservatorien studiert, Meisterkurse besucht und sich ständig weitergebildet. Carola Bodanowitz beispielsweise erlernte Blockflötenbau und hatte private Gesangsstudien. Auch für Chalilio baute sie einige Flöten.
Durch die Vielzahl ihrer Blockflöten können die Spielerinnen, ähnlich wie bei der Orgel, über drei Register spielen. Hinzu kommt die tiefe Audruckskraft ihrer Empfindungen. So erreichen sie vereint mit melodischer Harmonie eine einmalige Wirkung ihrer Persönlichkeit und ihres Könnens. Vor dem Hintergrund der ruhigen Apsis und des Christus am Kreuz, in seiner Ausleuchtung hat er die Wirkung einer Kreuzigungsgruppe, kam das Konzert besonders zur Geltung und verlieh den Melodien im Raum der Christuskirche die angestrebte Würde.

Programm und CD nennen sich "Kontraste". Gemeint ist die Gegenüberstellung von Musik des Barock und der Neuzeit. Das Moderne könnte ohne das Alte nicht existieren. Wie ein roter Faden ziehen sich so die Kompositionen des 1930 in Wien geborenen Pianisten Friedrich Gulda "Play, Piano Play", von den Spielerinnen selbst arrangiert, durch das Programm. "In Nomine" von John Ward (ca. 1571 - 1638) klingt wie die Fugen einer Orgel. "Fro bin ich dein hertzliebstes Bild" von Paul Hofhaimer (1459 - 1537), einer der größten Orgelspieler seiner Zeit, könnte zum Einzug eines Brautpaares in die Kirche erklingen. "Rose, liz, printemps" von Guillaume de Machaut (ca. 1300 - 1377) ist die Verkörperung des Frühlings.
Ein Kanon, "Begegnungen" von Carola Bodanowitz, ist für vier Spieler mit sieben Flöten geschrieben. Für einen Gag sind die Spielerinnen immer zu haben. Die Klangfarben des Kanon verwehen in der Ferne.
Der Kirchenmusiker John Dowland, ein Zeitgenosse von Samuel Scheidt (1587 1654) schrieb nach seiner Melodie: Variationen über ein Tanzlied, bekannt als "Heissa Kathreinerle". Dieses Thema kosteten die Spielerinnen in seiner Lebhaftigkeit voll aus. Worte von Plato sprach Petra Jaumann-Bader zum Schluß: "Das Vaterland der Kunst ist der Himmel!"
(ALLGÄUER ZEITUNG vom 07.08.97)
Zurück zum Seitenanfang